Seit einigen Jahren gehen viele Proteinriegel-Hersteller weg von der Zuckerzugabe in Proteinriegeln, hin zu süßen Zusätzen ohne oder mit wenig Kalorien. Vor allem bei LowCarb Proteinriegel ist das Phänomen häufig anzutreffen.
Damit ein Proteinriegel eine starke Süße hat, die einem Schokoriegel nachempfunden ist, wird in der Regel Zucker benötigt. Möchte man keinen Zucker verwenden, eignet sich Süßstoff oder mehrwertige Alkohole.
Da diversen Süßstoffarten, wie zum Beispiel Aspartam, regelmäßig Studien vorgelegt werden, die negative Auswirkungen auf den Körper haben, haben die Supplementhersteller andere Wege gesucht, um eine Süße zu erreichen.
Eine sinnvolle Alternative zum Süßstoff sind mehrwertige Alkohole, so genannte Polyole. Zu ihnen gehören zum Beispiel die Stoffe Erythrit, Isomalt, Lactit, Maltit, Mannit, Sorbit oder Xylit. Auch kann man diverse Polyole in Pulverform mit verschiedenen Markennamen kaufen.
Der Vorteil der mehrwertigen Alkohole ist, dass sie eine hohe Süßkraft haben, die ähnlich zu bekannten Süßstoffen ist. Dadurch wird in vielen Proteinriegeln eine Kombination aus Süßstoff und mehrwertigen Alkoholen verarbeitet.
Im Gegensatz zu Süßstoff besitzen mehrwertige Alkohole jedoch Kalorien. Mit 2,4 kcal je Gramm im Durchschnitt sind das allerdings nur etwa halb so viel Kalorien wie die 4 kcal je Gramm bei normalen Zucker.
Ein weiterer Vorteil der mehrwertigen Alkohole liegt darin, dass sie in der Natur in verschiedenen Pflanzen und Früchten vorkommen und daraus extrahiert werden. Süßstoffe hingegen sind chemisch künstlich hergestellt.
Gleichzeitig sind mehrwertige Alkohole im Gegensatz zu Zucker nicht problematisch für die Zähne.
Zusammengefasst sind Proteinriegel mit mehrwertigen Alkoholen also natürlich gesüßt, besitzen einen geringeren Kaloriengehalt als mit normalen Zucker und haben keine negativen Auswirkungen auf die Zahngesundheit.
Da manche natürlichen Inhaltsstoffe etwas Zucker enthalten, besitzen die meisten Proteinriegel eine Mischung aus wenig Zucker, Süßstoffen und mehrwertigen Alkoholen. Die mehrwertigen Alkohole werden bei den Makronährstoffen zu den Kohlenhydraten dazugezählt und deren Anteil genau ausgewiesen. Bei Süßstoffen hingegen erfolgt regelmäßig keine Angabe der verarbeiteten Menge im Produkt.
